Projekt

Strassen, Plätze, Kneipen und weitere Orte urbanen Lebens sind Bühnen des Alltags, auf denen unser Leben spielt. «Stadt als Bühne» ist der Versuch, einen dramaturgischen Blick auf diese Bühnen zu werfen. Unter der Regie von Mark Riklin und Selina Ingold haben über 500 Studierende der FHS St.Gallen (Fachbereich Soziale Arbeit) die Stadt Rorschach während vier Jahren (2005-2009) zur Bühne gemacht. In neun Variationen wurde das Thema «Identität einer Stadt» in Bilder und Szenen übersetzt. In einer «Stadt als Bühne» treten Stadtfiguren auf und ab, die mit einfachsten Mitteln Sinnlichkeit und Lebensqualität erhöhen und den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern: vom Tagträumer über Herold und Glöckner bis zum Schatz-sucher, der als positiver Detektiv nach schlummernden Schätzen fahndet.



Die Ergebnisse dieser partizipativen Stadtuntersuchung sind im Buch «Stadt als Bühne» versammelt. Auf 280 Seiten richtet «Stadt als Bühne» die Scheinwerfer auf Menschen, Bühnen und Kulissen; dokumentiert Entstehung und Verlauf der einzelnen Variationen; zeigt die einzelnen Stadtfiguren, welche die Bretter der Stadt betreten haben; und lässt vierzehn Autorinnen und Autoren aus verschiedensten Disziplinen über den Bühnenrand hinausdenken, vom 24-jährigen Sozialpädagogen in Ausbildung bis zum 81-jährigen SBB-Architekten im Ruhestand. «Stadt als Bühne» versteht sich als Beispiel angewandter Wissenschaft, das sich an Stadtentwickler, Dozierende und Öffentlichkeitshersteller ebenso richtet wie an Stadtrat und Bürgerschaft.